Heute hat der Wecker zur Abwechslung mal wieder um vier Uhr morgens geklingelt, wie zu guten alten Morningshow-Zeiten! Denn ich wollte unbedingt die Sonne über Angkor Wat aufgehen sehen.
Angkor what? 😉
Nein, ich meine nicht diese Bar im nahe gelegenen Ort Siem Reap …
Ich meine eine der größten Tempelanlagen der Welt: Angkor. Vor vielen Jahren war sie das Zentrum des gesamten Khmer-Reiches. Rund eine Million Menschen haben hier gelebt. Keine europäische Stadt hatte zur selben Zeit auch nur annähernd so viele Einwohner.
Heute kommen Millionen Touristen wie ich täglich hierher
Sie wollen ganz besonders eines sehen: Den Haupttempel auf dem rund 200 Quadratkilometer großen Areal: Angkor Wat. Vor allem bei Sonnenaufgang entstehen hier nicht nur die tollsten Farben sondern auch eine ganz besondere, mystische Stimmung.
Während ich vor diesem beeindruckenden Tempel stehe, erscheint es mir wirklich wie ein Wunder, auf welche Weise diese Königsstadt entstanden sein soll: Um die vielen hundert Tempel auf dem Areal zu bauen wurden mehr Steine verwendet als für die ägyptische Cheops-Pyramide. Doch nicht nur das: Die Menschen in Angkor haben jeden einzelnen Stein auch noch kunstvoll dekoriert und ohne Maschinen, wie wir sie heute nutzen, in nur 37 Jahren verbaut. Unglaublich!
Während die Häuser und Heiligtümer über die Jahrhunderte zerfallen sind, weil sie nur aus Holz gebaut werden durften, sind die Steinruinen der Tempel noch heute erhalten. Am wenigsten hat der Haupttempel Angkor Wat abbekommen: Er ist noch heute das größte religiöse Gebäude der Welt.
Wie alt die Ruinen sind wird einem bewusst wenn man am Tempel Ta Prohm steht. Hier wurden auch Szenen für den Film „Tomb Raider“ mit Angelina Jolie gedreht. Die Überreste der Bauten sind nach Jahrhunderten von dicken Baumwurzeln umschlungen worden. So etwas Beeindruckendes habe ich noch nie gesehen.
Die Tempelanlage ist so groß, dass man eigentlich ein Dreitagesticket benötigt, um alles zu sehen. Ich habe mich allerdings für einen einfachen Tagestrip entschieden. Ein Tag war für mich genug, um ziemlich beeindruckt zu sein und zumindest ein Gefühl für diesen ganz besonderen Ort zu bekommen.
Mein Tuk-Tuk-Fahrer hat es sich immer in seiner Hängematte bequem gemacht, während ich in den Tempeln unterwegs war! 😉 Und auch ich habe gemerkt, dass ich nach drei Wochen Tempel-Sightseeing in Thailand und in Kambodscha langsam müde werde.
Kein Wunder bei den vielen Stufen (die ich selbstverständlich ganz hoch stiegen bin und nicht nur halb für dieses Foto …) 😉 Ich habe viele beeindruckende Ruinen gesehen und jede Menge gelernt. Mit Angkor Wat kam das Highlight wie gewünscht zum Schluss. Jetzt ist der kulturelle Teil meiner Reise allerdings erstmal vorbei und es geht zum Entspannen auf die Inseln. 😉