Über die Preise in Australien hatte ich schon geschrieben, da kann mich eigentlich nichts mehr schocken. Aber 51 Dollar für einen Döner?? Da hab ich doch erstmal blöd geguckt. Wobei, das ist nicht ganz richtig. Es waren immerhin vier Döner, die wir für dieses Schnäppchen bekommen haben! 😉
Wo? In Byron Bay, einem kleinen Hippie-Ort an der Ostküste Australiens. Dort und in Surfers Paradise finden die besten Partys statt. Deshalb haben natürlich auch wir in den letzten Tagen in beiden Orten gestoppt und gefeiert (und dabei Alkohol heimlich in der Öffentlichkeit getrunken, aber psssssssssst!) 😉
In beiden Orten war ein für mich völlig neues Wort allgegenwärtig: „Schoolies“. Was im ersten Moment klingt wie eine Verkleidung an Halloween – „Ich geh dieses Jahr als Schoolie und du?“ – ist tatsächlich ziemlich gruselig. Schoolies sind nämlich die australischen Kids, die gerade ihren Abschluss in der Tasche haben oder einfach nur so das Ende des Schuljahres feiern. Und das natürlich gerade dann, wenn wir in diesen Orten unterwegs sind.
Abgesehen davon, dass zu viele volltrunkene jugendliche Partymäuse in zu kurzen Hotpants nerven, haben sie uns auf eine ganz andere Weise das Traveler-Leben schwer gemacht: Wegen der vielen Schoolies waren nämlich alle Hostels ausgebucht.
Wir haben nur noch eine Übernachtung in einem so genannten „Hostel‘ drei Kilometer außerhalb des Stadtzentrums bekommen. Der Name beschreibt allerdings nicht im Ansatz, was uns dort geboten wurde: Ein Campingplatz auf dem viele Billigzelte standen, die man wegen der Hitze bis zum späten Abend überhaupt nicht betreten konnte. Auch Küche, Aufenthaltsraum und Rezeption waren ein einziges Zelt.
Zelten ist eigentlich mal eine nette Abwechslung zum Hostelleben, allerdings nicht für 40 Dollar pro Nase! Egal, wir waren ja sowieso nicht zum Schlafen hergekommen. 😉
Der Ort Surfers Paradise erinnert mich sehr an den Ballermann. Dort gibt es nur drei Sachen: Den Strand, jede Menge Dönerbuden und Touristenshops, in denen man Neonklamotten oder Versautes kaufen kann. Byron Bay ist dagegen ein absoluter Hippie Ort. Dort stehen bunt bemalte VW-Busse am Strand und jeden Abend treffen sich Hippies in Batik-Shirts und mit Rastas zum Trommeln und Tanzen. Alle Klischees werden erfüllt. 😉
Dort, in Byron Bay, beginnt die Geschichte unseres 51-Dollar-Döners.
Beim Feiern haben wir zwei Amerikaner aus Seattle kennengelernt. Einer der beiden hat den wahrscheinlich deutschesten Namen in ganz Amerika: Hans Christian! 😉 Ohne ein Wort deutsch sprechen zu können ist so ein Name sehr verwirrend. Sein Job ist aber mindestens genauso besonders: Er arbeitet als Forscher am Südpol. Kein Witz: Er ist gerade erst von einer zweijährigen Expedition wiedergekommen und gönnt sich mit seinem Kumpel etwas Urlaub in der Sonne.
Der Abend nahm seinen üblichen Verlauf. Tanzen, tanzen, tanzen, trinken und vor allem: Tanzen! 😉 Nachdem wir um vier Uhr morgens aus dem Club geschickt wurden, waren wir natürlich hungrig (jeder kennt das) und die Jungs haben eine Runde Döner spendiert. DAS verlief alles andere als normal, denn im Dönerladen war eine bessere Party im Gange als vorher im Club! 😉 Also haben wir mit dem Personal dort getanzt und gesungen bis die Döner fertig waren.
Diese verrückte und ziemlich witzige Nacht verging so schnell, dass wir unser 40-Dollar-Zelt gar nicht gebraucht hätten. Denn als wir am Zeltplatz ankamen war es schon wieder hell und Zeit auszuchecken. That’s life! 😉
Nach diesen zwei Party-Stops ist aber mal wieder etwas Kultur angesagt: Next stop is Sydney!