Fünf Schritte zu Deiner Weltreise

Schritt 1: Die Entscheidung

Das passende Motto steht auf meinem Oberteil: „Make your dream happen“! Okay, ich geb zu: So ein radikaler Umbruch, wie ich ihn gewählt habe ist in deinem Fall vielleicht gar nicht nötig. Ich habe zur selben Zeit meinen Job, meine Wohnung, meinen Freundeskreis und mein gewohntes Umfeld aufgegeben. Schon jede einzelne Veränderung erfordert verdammt viel Mut – aber es lohnt sich. Denn: Das Gefühl sein Leben selbst in die Hand zu nehmen ist unbezahlbar. Natürlich musst du dafür ein gewisses Maß an Wahnsinn mitbringen. Aber du erfährst ein ganz neues Gefühl von Freiheit. Also: Triff deine Entscheidung!

Schritt 2: Die Organisation

Was übrig bleibt wenn Du alles Unnötige verkaufst

Das Gefühl nach deiner Entscheidung ist unbeschreiblich – der Papierkram, der darauf folgt, leider auch 😉 Aber keine Sorge: Ich helfe dir dabei!

Mir war klar, dass ich meinen Job komplett aufgebe. Deshalb habe ich zuerst mit meinem Arbeitgeber gesprochen. Bei einer Kündigung führt dich dein nächster Weg zur Arbeitsagentur. Hilfreiche Infos zu deinen Möglichkeiten im Job und zu den Anträgen beim Amt habe ich in diesem Artikel für dich. Eine Kündigung ist aber nicht immer nötig: viele Arbeitgeber bieten unbezahlte Urlaube über mehrere Monate an oder stellen dich eine Zeit lang frei. Auch längere bezahlte Auszeiten sind möglich: in diesem Fall beziehst du bereits einige Monate vorher nur noch die Hälfte deines Gehaltes und kannst so in deiner Abwesenheit weiter bezahlt werden. Sprich am besten früh genug und offen mit deinem Arbeitgeber über deine individuellen Möglichkeiten.

Als nächstes solltest du deine Wohnung kündigen oder dich um einen Untermieter kümmern. Solltest du dich für die zweite Variante entscheiden, suche dir unbedingt jemanden, der Zuhause als Anprechpartner/in für deine/n Untermieter/in da ist. Denn deine Reisezeit ist zu kostbar um sie mit der Organisationen rund um deine Wohnung zu verschwenden. Aus diesem Grund habe ich meine Wohnung komplett gekündigt und meine Möbel größtenteils verkauft. Das bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Reisegeld! 😉

Schritt 3: Die Reiseplanung

Die Reisereporterin in Israel Titelbild

Der nächste Schritt macht richtig Spaß! 😉 Finde heraus, welche Länder du bereisen möchtest. Für einen groben Reiseplan kannst du dich auch unverbindlich im Reisebüro beraten lassen. Oft haben die Mitarbeiter gute Ideen und Tipps zur optimalen Reiseroute.

Mein ganz persönlicher Tipp:
Weniger ist mehr!

Nimm dir nicht zu viel vor und buche – wenn du die Unsicherheit aushältst und das Zielland die Spontanität zulässt – am besten nicht jede Übernachtung und jeden Transfer vorab. Denn je weniger du vorab buchst, desto flexibler kannst du dich bewegen, auf spontane Angebote von Einheimischen eingehen oder mit anderen netten Reisenden mitziehen.

Alle Zwischenflüge und Übernachtungen, die ich vorab gebucht hatte, habe ich während meiner Weltreise freiwillig storniert oder aufgrund von Krankheit oder Verhältnissen vor Ort (z.B. Erdbeben) absagen müssen. Das ist mit vielen anstrengenden Telefonaten und hohen Kosten verbunden.

Aber Vorsicht: Nicht in jedem Land kannst du dich ganz ohne Plan bewegen. Das geht zum Beispiel im asiatischen Raum total gut. Auch in Neuseeland konnte ich ganz flexibel in den Tag hinein leben. In Australien war ich zur Hauptreisezeit (im deutschen Winter) unterwegs – da musste auch ich den ganzen Monat akribisch durchplanen.

Die günstigsten Flüge zu finden ist übrigens gar nicht so schwer wie du vielleicht denkst. In diesem Artikel habe ich dir hilfreiche Tipps zusammengefasst.

Neben einigen Flügen solltest du dich frühzeitig erkundigen, ob du für Länder auf deiner Reiseroute Visa oder besondere Schutzimpfungen benötigst. Gute Informationen dazu bekommst du auf der Seite des Auswärtigen Amtes. Dort findest Du auch immer aktuelle Reisewarnungen.

Auch das Thema Geld erfordert evtl. eine Vorbereitung. Erkundige dich am besten bei deiner Bank, ob bei einem längeren Auslandsaufenthalt Kosten auf dich zukommen – zum Beispiel für Barabhebungen im Ausland. Wenn Du ganz perfekt abgesichert sein möchtest, kannst Du mit zwei Kreditkarten reisen: einer Visa- und einer Mastercard. So kommst du immer an Bargeld, auch wenn eine Karte streikt oder verloren geht. Mehr Kreditkarten bedeuten aber auch mehr Risiko – ich persönlich reise nur mit einer Kreditkarte. Meine Empfehlung findest Du in diesem Artikel.

Dass Du auf Reisen krank wirst oder Dich verletzt kannst Du leider nie ausschließen. Mich hat über Wochen eine Mittelohrentzündung gequält, die erst der dritte Arzt im dritten Land richtig diagnostizieren und behandeln konnte. Da war ich froh, dass wenigstens die Finanzierung kein Problem war, denn im Ausland musst du deine Medikamente oft direkt und persönlich bezahlen.

Eine Auslandskrankenversicherung ist schnell und unkompliziert abgeschlossen. Im Internet kannst du die Konditionen der einzelnen Versicherer vergleichen. Auch eine Nachfrage bei deiner deutschen Krankenkasse lohnt sich: Manchmal kooperieren die Versicherungen untereinander und bieten spezielle Tarife an. Aber Vorsicht: Wenn du deinen Job kündigst und während deiner Reise nicht mehr in Deutschland versichert bist, brauchst du einen alternativen Schutz. Die Infos hab ich hier für dich.

Schritt 4: Weniger ist mehr

„Weniger ist mehr“ gilt sowohl für dein Gepäck als auch für die Wochen vor deiner Abreise. Wir neigen gerne dazu uns für jede erdenkliche Situation ausrüsten zu wollen. Oftmals tritt diese Situation aber nie ein und falls du doch etwas vergisst, kannst du vieles im Ausland nachkaufen. Als kleine Hilfe kannst du dir gerne meine Check- und Packliste ansehen.

Du wirst merken: auf Reisen trägst du häufig dieselben praktischen Klamotten. Und da dich eh keiner kennt wird es dir auch nichts ausmachen, öfter mal dieselben Sachen anzuziehen. Außerdem wirst du dir in den verschiedenen Ländern sicherlich auch einige neue Klamotten kaufen. Deshalb: Tu dir selbst einen Gefallen und nimm nur so viel Gepäck mit wie du auch allein gut tragen kannst.

Wer nicht so viel mitnimmt muss auch nicht so viel anschaffen. Das spart Geld, über das du dich während deiner Reise sicher freuen wirst. Eine Übernachtung in Thailand kostet umgerechnet etwa zwischen 3 und 10 Euro. So schnell lässt sich die Reise um einige Nächte verlängern! 😉

Schritt 5: Los geht´s!

Mein einziger Tipp bevor Du in den Flieger steigst: Probe-Packen! Ich selbst habe drei Anläufe gebraucht um die Dinge so in meinem Rucksack zu verstauen, dass alles Platz findet und der Rucksack bequem sitzt. Dann kann das Abenteuer los gehen 😉