Die Einheimischen in asiatischen Touristenregionen verdienen ihr Geld mit ihren selbst gemachten Kleidern, Tüchern oder Armbändern. Das ist mir auch klar. Trotzdem kann ich meine Emotionen nach zwei Monaten nicht mehr zurück halten: Es nervt.
Alle paar Sekunden wirst du angesprochen: Egal, ob du gerade im Restaurant essen möchtest, gemütlich durch die Orte schlenderst oder offensichtlich am Strand entspannst. Oft schicken Eltern sogar ihre Kinder vor, die dir mit leidendem Unterton ihre Sachen andrehen sollen. Ein „no“ verstehen sie nicht, oder wollen es nicht verstehen. Am Strand wirst du sogar regelrecht belagert von Händlern.
Ich habe mich oft mit anderen Reisenden darüber unterhalten und immer wieder den selben Satz gehört: „Wenn du das Gebettel in Thailand und Kambodscha schon schlimm findest, dann warst du noch nicht in Indonesien.“
Und sie haben Recht.
Ich bin im Moment auf Lombok, einer Nachbarinsel von Bali. Sie gilt noch als Geheimtipp, als die nächste Touristen-Hochburg Indonesiens. Ein bisschen spürt man das auch schon.
Überall wird fleißig gebaut, es entstehen Straßen, Restaurants und Märkte. Trotzdem dringt man als Tourist noch immer sehr ins Privatleben der Einheimischen ein. Am Strand gibt es noch keine großen Hotelanlagen, hier baden die Einheimischen mit ihren Kindern. Es fühlt sich komisch an sich neben ihnen im Bikini zu sonnen.
Lombok hat wunderschöne Buchten zu bieten, mit weißen Sandstränden und türkisem Wasser. Ich bin mit dem Roller die Süd- und Westküste abgefahren und habe tolle Ecken wie diese gefunden:
Die Tage auf Lombok waren sehr schön aber auch anstrengend. Der viele Staub der Baustellen, der Lärm der Rollerfahrer, die aufdringlichen Einheimischen, die ein Geschäft wittern … Das alles lässt im Moment noch wenig Entspannung zu. Diese Insel braucht sicherlich noch ein paar Jahre um Bali ernsthaft Konkurrenz machen zu können.
Morgen mische ich mich wieder unter die anderen Touristen und besuche die schon bekannten Traumstrände: Die Gili-Islands! 😉