Reisealltag: Meine lieben Freunde

Meine Familie und so genannten „Freunde“ haben mir kleine Zettel mit Aufgaben mitgegeben, die ich während meiner Reise umsetzen darf und muss. Einige habe ich schon erledigt, zum Beispiel zehn Selfies mit zehn Männern in Bangkok gemacht oder wildfremde Menschen mit Taschengeld zum Essen eingeladen. Zu sehen gibt es das auf meinem Facebookprofil „Newsjunkee Julia Meyer“ 😉

Die heutige Aufgabe sprengt allerdings den Facebookrahmen:Newspaper 2

Ihr wollt mich wohl verarschen?? Arbeiten in meiner News-Auszeit?? Ich verstehe kein Wort in diesem Kambodscha-Klatschblatt!!newspaper 6

Zum Glück gibt es das ganze auch auf Englisch 😉 Und wie ich merke, stehen die Menschen in Kambodscha genauso sehr auf negative Nachrichten, wie überall auf der Welt. Aber eines interessiert sie gar nicht – im Gegensatz zu den europäischen und amerikanischen Meldungen heute:

Brangelina. Trennung. Skandal. Nicht hier 😉Newspaper 3

Die drei Topmeldungen, here we go:

Achtjährige rettet ihrer großen Schwester das Leben. Die beiden Mädchen wurden gestern Vormittag von einem Unbekannten angesprochen und sexuell belästigt. Der Achtjährigen gelang es nach Hause zu rennen und Hilfe zu holen. Ihre große Schwester konnte den Täter identifizieren. Der 29-Jährige sitzt bereits in Haft. Die Mädchen kamen mit dem Schrecken davon.

Die Polizei in Mondolkiri jagt einen Elefanten. Das Tier war gestern aus einem Touristen-Park ausgebrochen und hatte seinen Wärter totgetrampelt. Jetzt suchen mehr als 15 Beamte den Elefanten. Touristen und Anwohner sind laut Polizei nicht in Gefahr.

Spätestens ab kommendem Jahr kann die Grenze nach Thailand auch mit der Bahn überquert werden. Die neue Bahnlinie von Serei Saophoan City nach Poipet wurde gestern eingeweiht. Acht Jahre haben Arbeiter an ihr gebaut.

Wobei die Meldung mit dem Elefanten ehrlicherweise auch anders hätte klingen können und müssen

Die Polizei in Mondolkiri jagt einen Elefanten. Das Tier war gestern aus einem Touristen-Park ausgebrochen. Dort wurde es als Reittier eingesetzt und jahrelang gequält. Sein Wärter fand den Elefanten in einem Waldgebiet. Er sprang auf dessen Rücken und rammte ihm eine Metallspitze in den Kopf. Daraufhin wehrte sich das Tier und trampelte seinen Wärter zu Tode. Jetzt suchen mehr als 15 Beamte den Elefanten. Sie haben den Befehl ihn zu erschießen.

Sorry, aber ehrliche Nachrichten lassen sich manchmal nicht positiv erzählen …

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