Singapur, du heißes Eisen!

Mein lieber Scholli, würde man bei uns im Norden dazu sagen. Was ist los in diesem Stadtstaat? Wurde der auf einem Vulkan gebaut? Ich habe noch nie eine solch trockene, heiße Luft erlebt wie in Singapur. Wahrscheinlich auch, weil ich auf meinem Hinflug nach Asien keinen Stop in Dubai hatte. 😉 Wahnsinn!

Aber was soll ich sagen? Sobald eine Stadt in irgendeiner Form von Flüssigkeit umgeben oder durchtrieben ist und ein bis zwei Hochhäuser vorweisen kann, bringe ich nur drei Worte über die Lippen: Ich liebe dich!

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Wobei Singapur sich deutlich unterscheidet von anderen asiatischen Großstädten, die ich bisher gesehen habe, wie Bangkok oder Kuala Lumpur.

Singapur ist ein bisschen wie die Schweiz Asiens: sauber, sicher und sau teuer. Eine Vorzeigestadt. Die Kriminalitätsrate geht gegen null. Denn: Alles ist verboten!!

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Vor allem an öffentlichen Plätzen und in Verkehrsmitteln. Dort darf nicht gegessen, getrunken und kein Kaugummi gekaut werden. Es werden keine Hunde, Roller, Inliner oder Skateboards geduldet. In der gesamten Stadt herrscht striktes Rauchverbot, Raucher sieht man nur in für sie gekennzeichneten Ecken.

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Gesetzesbruch kann teuer werden: Auch wer seinen Müll achtlos weg wirft wird bestraft. An jeder Ecke werden die Bürger durch Schilder oder Durchsagen dazu aufgefordert, Mitmenschen an die Polizei zu verraten wenn sie etwas Auffälliges beobachten.

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Das führt dazu, dass Sinapur unfassbar steril ist: Nirgends liegt Müll, nicht mal eine Kippe oder ein alter Kaugummi. Als ich durch die Innenstadt gelaufen bin hatte ich das Gefühl, über der ganzen Stadt liege eine Art Käseglocke.

Ob ich hier leben könnte, weiß ich nicht. Ich bekomme immer so Durst in der U-Bahn, einfach nur weil ich weiß, dass ich nicht trinken darf. 😉

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Aber einen Sightseeing-Trip solltest du trotzdem unbedingt in die Löwenstadt machen. Singapur ist multikulti, in Bezug auf die Bewohner aber auch auf den Baustil. Hinter Wohnhäusern im alten Kolonialstil reihen sich Hochhäuser. Wie hier im Viertel Chinatown:

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Neben Moscheen stehen christliche Kirchen und buddhistische und hinduistische Tempel. Der älteste Hindu-Tempel Singapurs ist übrigens der Sri Mariamman Tempel. Er war schon früher besonders wichtig für die Hindus: Denn als sie nach Singapur kamen fanden sie hier Zuflucht bis sie eine eigene Unterkunft hatten.

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Heute ist der Tempel bekannt für seine firewalking ceremony, die so genannte „Thimithi“. Dieses hinduistische Fest findet jedes Jahr im Oktober statt und ich hatte das Glück zufällig in diesem Moment an diesem Tempel in Singapur vorbei zu laufen.

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Die Gläubigen entzünden ein Feuer in der Mitte des Tempels. Begleitet von Musik lassen sie es dann über Stunden abbrennen. Später laufen die Männer in Gewändern über die heißen Kohlen, als Beweis für ihren Glauben und ihre Dazugehörigkeit.

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Wie man sieht wollte nicht nur ich diesen Moment unbedingt in Bildern festhalten! 😉 Die Hindus haben mich eingeladen durch den Tempel zu laufen und so für einige Minuten an dieser ganz besonderen Zeremonie teilzunehmen.

So etwas Tolles passiert, wenn es sonntags in Singapur regnet und du einfach nur planlos durch die Straßen schlenderst: Du findest ein kleines Stückchen Indien mitten in Chinatown in Singapur! 😉

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